Unter dem Strich betrachtet könnte man das Problem mit der Umsetzung des Winternotfallplans als gelöst ansehen. Man könnte - doch es bleiben viele Fragen offen. Die Regierung von Oberfranken muss sich fragen lassen, warum sie mit 220 angekündigten Personen für den Landkreis Coburg zunächst einen Riesenhype auslöst, nur um die Zahl tagsdarauf auf unter 50 zu korrigieren. Kaum war zwei Wochen später die dezentrale Unterbringung der Familien im Coburger Land organisiert, kam aus Bayreuth der "Marschbefehl" in Richtung Forchheim. So sollte man mit Menschen nicht umgehen, mit den Kosovaren genau so wenig wie mit den vielen ehrenamtlichen Helfern, die Vorbildliches in Sachen Menschlichkeit geleistet haben.
Abreise in ungewisse Zukunft
Kaum hatten sich die Neustadter an die Gäste gewöhnt, oder anders herum die Gäste aus dem Kosowo an Neustadt, waren die Tage der Frankenhalle als Notunterkunft für Flüchtlinge schon wieder Geschichte. Am letzten Dienstag wurde Abschied gefeiert, seit dem Wochenende steht die Dreifachhalle wieder für Schulen und Vereine zur Verfügung. Die Kosovaren dagegen blicken in eine ungewisse Zukunft.
